B4: Brand eines Einfamilienhauses
Einsatz 47/2021 am 13.08.2021 um 2:05 Uhr in Hasenboseroth.
Nächtliches Feuer zerstört Einfamilienhaus.
Der Brand eines Einfamilienhauses im Ortsteil Hasenboseroth hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zu einem Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter geführt. Die neun Bewohner konnten sich bereits vor Eintreffen der Einsatzkräfte selbst ins Freie retten. Das Haus ist weitgehend zerstört und unbewohnbar.
Gegen 2:05 Uhr am Freitagmorgen wurden die ersten Einheiten mit dem Stichwort Gebäudebrand in die Hasenboserother Strasse alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte brannte dort ein Holzschuppen, die Flammen hatten bereits auf das direkt angebaute Wohnhaus übergegriffen und bedrohten weitere Gebäude in unmittelbarer Nähe. Die insgesamt neun Bewohner des Hauses hatten sich rechtzeitig unverletzt aus dem Gebäude retten können. Sie kamen im Laufe der Nacht bei Nachbarn unter.
Auf Grund der engen Bebauung und der rasanten Brandausbreitung, die innerhalb kürzester Zeit zu einer Durchzündung des gesamten Dachstuhls des Bungalows führte, wurde umgehend eine Alarmstufenerhöhung angeordnet. Zunächst konzentrierten sich die etwa 80 eingesetzten Kräfte aus den Einheiten Oelberg, Ittenbach, Bockeroth, Uthweiler, Eudenbach und Oberdollendorf darauf, mit Hilfe von Riegestellungen mit mehreren C-Rohren die benachbarten Gebäude zu schützen, während über das Wenderohr der Drehleiter die Brandbekämpfung eingeleitet wurde. Um diesen massiven Wassereinsatz zu ermöglichen, mussten zwei B-Leitungen über circa 400 Meter Feldweg von einer zusätzlichen Wasserentnahmestelle auf dem Gelände eines Gewerbebetriebs gelegt werden. Währenddessen wurde die Einheit Niederdollendorf zum Gerätehaus Ittenbach beordert, um von dort aus den Grundschutz für Paraleleinsätze im Bergbereich sicher zu stellen.
Da diese Arbeiten wegen der starken Rauchentwicklung nur unter schwerem Atemschutz erfolgen konnten, brachte der entsprechene Gerätewagen des Rhein-Sieg-Kreises zusätzliche Pressluftatmer und Atemschutzmasken zur Einsatzstelle. Während der Bungalow nicht gerettet weren konnte, wurde ein Übergreifen auf weitere Gebäue durch die Wehrleute jedoch weitestgehend verhindert. Nachdem das Feuer unter Kontrolle und ein Überspringen auf weitere Gebäude ausgeschlossen war, mussten Brand- und Glutnester in den Zwischenwänden der Holzständerkonstruktion aufgespürt und abgelöscht werden. Das Betreten des Brandobjekts war auf Grund der unklaren Stabilität für die Einsatzkräfte zu riskant, so dass hierzu eine Wärmebildkamera und Löschschaum von der Drehleiter aus eingesetzt wurde.
Die letzten Einheiten verließen die Einsatzstelle gegen 7:15 Uhr, für die gesamte Dauer war die Hasenboserother Strasse voll gesperrt.
Eine Kontrolle des Brandobjekts mit Wärmebildkameras und einer Drohne gegen 8:30 Uhr brachte keine neuen Erkenntnisse.
Die Einsatzstelle wurde zur Brandursachenermittlung von der Polizei beschlagnahmt.
Zur Brandursache und Schadenshöhe können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.