2000-heute
2000 – heute
Links zu den Jahresberichten: 2000; 2001; 2002; 2003; 2004; 2005; 2006; 2007; 2008; 2009; 2010; 2011; 2012; 2013; 2014; 2015; 2016; 2017; 2018;
Jahr 2000:
Der Jahreswechsel 1999-2000 ist entgegen der Vorhersagen vieler Experten ohne die befürchteten Computerausfälle und die damit verbundenen Schadensereignisse von statten gegangen. So gab es für die rund 15 Mann starke Bereitschaft, die den Jahreswechsel mit Limo und Cola im Bockerother Feuerwehrhaus beging, keinen Einsatz zu verzeichnen. Ab dem 12.01.2000 ist nach einer mehrmonatigen Testphase die Webseite www.Bockeroth.de im Internet erreichbar. Damit wendet sich die LG Bockeroth im „Milleniumsjahr“ neuen Medien zu um die Bevölkerung über die Tätigkeit der Feuerwehr zu informieren und nicht zuletzt um für das Ehrenamt zu werben. Als eine der ersten Internetseiten der Feuerwehr in Königswinter begonnen hat sich die Adresse www.Bockeroth.de mittlerweile zu einer festen Größe in der Informationslandschaft entwickelt die mit Fotos und Berichten brandaktuell über die Arbeit der LG berichtet. Das Löschgruppenfahrzeug LF16TS der LG Bockeroth konnte im Jahr 2000 in seinem Einsatzwert gesteigert werden. Durch die Firma Lentner, welche 1989 auch den Aufbau des Fahrzeugs hergestellt hatte, wurde ein 800 Liter Löschwassertank und eine Schnellangriffsvorrichtung nachgerüstet. Die Schnellangriffsvorrichtung wurde mit der rückwärtig eingeschobenen Tragkraftspritze betrieben. Die nach Norm gültige Bezeichnung des Fahrzeugs änderte sich damit in LF16/8 TS. Eingesetzt wurde die neue Schnellangriffsvorrichtung erstmals bei einem Scheunen-und Abraumbrand am 19.06.2000 in Jüngsfeld.
Erster Einsatz für die neue Schnellangriffsvorrichtung am LF16/8 TS.
Im Jahr 2000 konnten mit Frank und Ralf Kunkel zwei Kameraden aus Bockeroth für ihre 25 jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Feuerwehr ausgezeichnet werden. Mit insgesamt 29 Einsätzen sorgt das Jahr 2000 für ausreichend Beschäftigung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus Bockeroth. Neben Kleinbränden, Hochwassern, umgestürzten Bäumen und sonstigen technischen Hilfeleistungen ist besonders der Einsatz der LG Bockeroth bei einem Zugunglück in Brühl zu erwähnen. In der Nacht vom 06.02.2000 entgleiste am Bahnhof in Brühl ein Personenzug und rammte ein Wohnhaus. In die groß angelegte Rettungsaktion war auch die Löschgruppe Bockeroth eingebunden, welche zur Ausleuchtung der Einsatzstelle angefordert wurde. Nach mehrstündiger Einsatzbereitschaft in einem eigens eingerichtetem Bereitstellungsraum war der Einsatz der LG jedoch nicht mehr notwendig.
Luftaufnahme der Unfallstelle des ICE Unglücks in Brühl.
Jahr 2001
Im Jahr 2001 begannen auch in und um Bockeroth die Arbeiten zum Neubau der ICE Strecke Köln Frankfurt. Die Bauarbeiten beeinflussten nicht nur das tägliche Leben in der Nähe zur A3 sondern auch wesentlich die Feuerwehrarbeit. Neben einigen Einsätzen direkt auf der Neubaustrecke wie beispielsweise die Kollision zweier Gleisbagger am Lotsenpunkt 147 in Scheuren am 03.07.2001 hatten die LG Bockeroth vor allem mit Sperrungen und Umleitungen durch die Baustelle zu kämpfen.
Einsatz: Kollision zweier Gleisbagger auf der ICE Neubaustrecke Köln – Frankfurt.
Im Berichtsjahr 2001 wahren 24 Einsätze zu verzeichnen. Besonders erwähnt sei ein gut 10 stündiger Hochwassereinsatz in Gummersbach / Engelskirchen bei dem die LG Bockeroth im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung eingesetzt wurde. Nach starken Regenfällen und einem technischen Defekt an der Aggertalsperre trat die Agger außergewöhnlich stark über die Ufer. Ganze Wohngebiete wurden überschwemmt und so verbrachten die Einsatzkräfte die ganze Nacht mit dem Leerpumpen von Kellern und Erdgeschossen. Auch ein Krankenhaus musste evakuiert werden da die Stromversorgung durch das Hochwasser zusammengebrochen war. Ein selbst für die Feuerwehr ungewöhnlichen Einsatz hatten die Löschgruppen Bockeroth, Oelinghoven und Uthweiler am 22.12.2001 zu leisten. Auf dem Gut Heiderhof in Vinxel war ein Pferd in einen Vorratskeller gefallen und musste durch die Feuerwehr befreit werden.
Einsatz: Pferd in Keller am 22.12.2001 in Vinxel
Jahr 2002
Erstmals wurde in 2002 ein Brandschutzbedarfsplan für die Feuerwehr der Stadt Königswinter erstellt und dem Stadtrat vorgelegt. Der Brandschutzbedarfsplan konnte jedoch nicht verabschiedet werden. Mit insgesamt 46 Einsätzen war das Jahr 2002 für die Löschgruppe Bockeroth ein außergewöhnlich arbeitsintensives Jahr. Neben zahlreichen Brandeinsätzen zählten Überschwemmungen und technische Hilfeleistungen zum Einsatzaufkommen. Ungewöhnlich häufig musste die LG Bockeroth in diesem Jahr Tieren zu Hilfe kommen. So mussten Pferde, Katzen und selbst Greifvögel aus misslichen Lagen befreit werden. Für eine Großübung vor der Inbetriebnahme der ICE Neubaustrecke Köln Frankfurt wurde am 24.05.2002 Großalarm für die Rettungskräfte des Rhein-Sieg-Kreises ausgelöst. Angenommene Lage war der Brand eines vollbesetzten ICE 3 im Siegauentunnel in Niederpleis. Mit dem Einsatz- / Übungsstichwort Bahn 3 war auch die Löschgruppe Bockeroth in die Übung eingebunden. Aufgabe der Bockerother Feuerwehrleute war die Errichtung der Wasserversorgung für den Notausstieg 3 (Burg Niederpleis), die Menschenrettung aus dem Tunnel sowie die Betreuung von Verletzten auf dem Sammelplatz 3.
In 2003 wurde der überarbeitete Brandschutzbedarfsplan erneut dem Stadtrat vorgelegt. Zum ersten Mal wurde in diesem Zusammenhang von einer Zusammenlegung der Löschgruppen Bockeroth und Oelinghoven gesprochen. Der Brandschutzbedarfsplan selbst stieß innerhalb der Feuerwehr auf wenig Akzeptanz orientierte er sich nach Meinung vieler Kameraden doch eher an Lehrbüchern als an den speziellen Rahmenbedingungen innerhalb der Feuerwehr Königswinter. Für die Löschgruppen Bockeroth und Oelinghoven wurde eine Zusammenlegung und der Bau eines neuen gemeinsamen Gerätehauses vorgeschlagen. Den Willen zur Zusammenlegung bekundeten beide Einheiten. Bei der Suche nach einem Standtort für das gemeinsame Gerätehaus kamen jedoch Differenzen auf. Ebenfalls in 2003 konnte der einsatztaktische Wert unseres Löschfahrzeuges LF16/8 TS erneut gesteigert werden. In Eigenregie konstruierte die LG Bockeroth eine Lösung mit der die Schnellangriffsvorrichtung mittels der Vorbaupumpe betrieben werden kann. Umgesetzt wurden die Arbeiten nach Genehmigung durch die Stadt Königswinter durch die Firma Kierspel in Beuel. Nach dem Umbau steht dem vorgehenden Angriffstrupp nun bereits wenige Sekunden nach Eintreffen des Löschfahrzeuges Wasser am Strahlrohr der Schnellangriffsvorrichtung zur Verfügung. Ebenfalls in 2003 wurde am LF16/8TS in Eigenleistung eine Heckabsicherung und ein Blaulicht hinten montiert. Mit nur 16 Einsätzen war das Jahr 2003 im Durchschnitt nicht außergewöhnlich einsatzintensiv. Mit einem Hochwassereinsatz und gleich zwei Großbränden begann das Jahr jedoch ereignisreich. Besonders zu erwähnen ist sicherlich der Großbrand auf dem Reiterhof Jansen am 21.01.2003 bei dem die gesamte Feuerwehr der Stadt Königswinter zum Einsatz kam. Am 31.03.2003 wurde der Schlauchwagen der LG Bockeroth erstmals zum Krankentransport einer stark übergewichtigen Person von Bad Honnef Aegidienberg in die Universitätsklinik nach Bonn eingesetzt. Für diesen Transport wurden die Schlauchkisten entladen und ein Krankenhausbett aus dem Krankenhaus Königswinter auf der Ladefläche des SW verankert.
Das Jahr 2004 begann für die Mitglieder der Löschgruppe Bockeroth im Zeichen der Feuerwehr. So verbrachte die Löschgruppe den Jahreswechsel bei einem Großbrand eines kunststoffverarbeitenden Betriebes in Siegburg, zu dem die Bockerother zur Errichtung einer Wasserleitung von dem Bach „Mühlengraben“ bis zur Einsatzstelle im Industriegebiet über rund 800 Meter gerufen worden war. Pünktlich zum Jahreswechsel konnten die Bockerother dann aber doch auf einem Kreisverkehr mit einer Flasche Sprudelwasser auf das neue Jahr anstoßen.
Das Jahr 2005 war von wichtigen Entscheidungen für die Löschgruppe Bockeroth geprägt. Bereits Anfang des Jahres fiel im Stadtrat eine wichtige Entscheidung für die LG. In der Sitzung vom März 2005 beschloss der Stadtrat den Bau eines neuen gemeinsamen Gerätehauses für die Löschgruppen Bockeroth und Oelinghoven im Bereich der ICE Trasse vor Bockeroth. Seitens der Oelinghovener Kameraden wurde diese Entscheidung mit der Selbstauflösung der Löschgruppe Oelinghoven zum 01.04.2005 beantwortet. Nach Anweisung durch den Stadtbrandinspektor wurde das ehemals Oelinghoverner Löschgebiet zum 01.04.2005 der Löschgruppe Bockeroth zugeordnet. Durch das erweiterte Löschgebiet wurde die Beschaffung eines neuen schnellen Erstangriffsfahrzeugs für die Löschgruppe Bockeroth notwendig. Da der Haushalt der Stadt in 2005 jedoch keine zusätzliche Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs ermöglichte wurde zwischen der Wehrführung und den Löschgruppen Bockeroth und Ittenbach eine Übergangslösung vereinbart. Danach wurde das ursprünglich für die Löschgruppe Ittenbach bestellte leichte TSFW zunächst in Bockeroth stationiert. Am 10.11.2005 konnten die Bockerother Feuerwehrleute das neue TSFW auf Basis Iveco Turbo Daily in den Einsatzdienst stellen.
TSFW „leicht“ auf Basis Iveco Turbo Daily vor dem BTG Werk in Görlitz.
Die Auflösung der Löschgruppe Oelinghoven wirkte sich im Jahr 2005 auch auf das Einsatzaufkommen der Löschgruppe Bockeroth aus. Mit 55 Einsätzen mussten die Bockerother Kameraden also durchschnittlich mehr als einmal pro Woche ausrücken. Nachdem auch im vorigen Jahr zwei Kameraden für ihre 25 jährige Mitgliedschaft in der freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet wurden folgten in 2005 mit Jürgen Rietmann und Frank Wicharz erneut zwei Kameraden aus Bockeroth. Neben dem üblichen Einsatzgeschehen ist ein Einsätze besonders erwähnenswert. In einem Einsatz im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung am 30.06.2005 wurde der Schlauchwagen durch Entnahme der Schlauchboxen zum Gerätewagen Transport umgerüstet und transportierte Sandsäcke nach Lohmar wo nach starken Regenfällen eine ganze Wohnsiedlung unter Wasser stand.
Jahr 2006
Nachdem im Frühjahr 2006 die Firma Rosenbauer der Stadt Königswinter ein Vorführfahrzeug TSFW schwer auf Basis MAN angeboten hatte und die Mittel zur Beschaffung von der Stadt Königswinter bereitgestellt wurden, konnten eine Abordnung der LG Bockeroth das neue Fahrzeug am 16.06.2006 bei Rosenbauer in Luckenwalde übernehmen und nach Bockeroth überführen. Die offizielle Schlüsselübergabe durch den Bürgermeister fand am 05.09.2006 statt. In einer kleinen Feierstunde am 08.10.2006 wurde das TSFW von Monsignore Ferdi Vater gesegnet. Als Taufpaten standen Helma Walterscheid und Michael Kosterhalfen bereit. Mit dem neuen TSFW schwer der Fa. Rosenbauer steht der LG Bockeroth nun ein leistungsfähiges Erstangriffsfahrzeug zur Verfügung. Wichtiges Detail sind die im Mannschaftsraum angebrachten Atemschutzgeräte mit denen sich die Kameraden schon auf der Anfahrt zur Einsatzstelle ausrüsten können.
Das neue TSFW schwer der LG Bockeroth auf Basis MAN Erstmals in der Geschichte der Löschgruppe Bockeroth nahm eine Abordnung der LG am 29.04.2006 erfolgreich an dem Leistungsnachweis zum Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichen des Landes Rheinland Pfalz in Bronze teil. Mit insgesamt 38 Einsätzen war das Jahr 2006 für die Löschgruppe Bockeroth ein durchaus arbeitsintensives Jahr. Neben Brandeinsätzen wurde vermehrt technische Hilfe geleistet. Beispielsweise musste die LG Bockeroth noch kurz vor Jahreswechsel am 31.12.06 zu insgesamt 3 Einsätzen in einer Sturmnacht ausrücken. Zwei weitere Einsätze aus 2006 die zeitlich kurz aufeinander folgten scheinen erwähnenswert. Am 01.05.2006 brannte es im Asylbewerberheim in Stieldorf.. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte der Brand auf zwei Zimmer einer Wohnung begrenzt werden. Insgesamt waren rund 100 freiwillige Feuerwehrleute der Einheiten Bockeroth, Oelberg, Uthweiler, Oberdollendorf und Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter im Einsatz. 8 Personen erlitten leichte Verletzungen und wurden vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser verbracht.
Brand im Stieldorfer Asylbewerberheim am 01.05.2006. Am 02.05.2006 wurde die Löschgruppe Bockeroth erstmals zu einem Einsatz auf die Autobahn A3 gerufen. Das sich auf der Fahrt zur Tankstelle in Ittenbach befindliche Bockerother TSFW wurde von den entgegenkommenden Ittenbacher Kameraden welche sich auf der Einsatzfahrt auf die A3 befanden kurzerhand angefordert um die Personalstärke für diesen Einsatz zu verstärken. In vorbildlicher Manier zeigt dieses Beispiel wie gut die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Feuerwehreinheiten in der Stadt Königswinter funktioniert. Überlieferte Statements aus früheren Tagen wie etwa „weg da, weg da, das ist unser Feuer“ haben damit ein für alle mal ausgedient.
Jahr 2007
Bereits am 06.01.2007 begann für die Löschgruppe Bockeroth ein außergewöhnlich einsatzreiches Jahr. Bei diesem ersten Einsatz in Oelinghoven wurde ein Kellergeschoss, welches aufgrund einer geplatzten Wasserleitung geflutet war, ausgepumpt.
Insgesamt wurde die Löschgruppe Bockeroth im Jahr 2007 zu 51 Einsätzen alarmiert.
Ein umfangreiches Einsatzszenario musste am 18.01.2007 bewältigt werden. Durch das Sturmtief Kyrill wahren zahlreiche Einsatzstellen abzuarbeiten.
Eine sechswöchige Trockenzeit mit sommerlichen Temperaturen löste Ende April eine Serie von kleineren und einem großen Waldbrand aus. Am 29.04.2007 standen auf der Magaretenhöhe ca. 2 Hektar Fichtenwald in Flammen. Zur Brandbekämpfung wurden mehrere lange Löschwasserleitungen zu der Brandstelle im Wald verlegt. Eine tragende Rolle spielt hier die LG Bockeroth mit dem SW 2000.
Leider musste die LG Bockeroth zum Jahresende erstmalig in ihrer Geschichte unter dem Stichwort „P-Zug“ zur ICE Strecke eilen. In selbstmörderischer Absicht hatte sich am 14.11.2007 eine Person vor dem Ortseingang von Bockeroth auf die Bahngleise gestellt und wurde von einem ICE erfasst.
In Sachen Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Bockeroth sind für das Jahr 2007 lediglich Verwaltungs- und Planungsvorgänge zu verzeichnen. Der von den bockerother Kameraden sehnlich erwartete Baubeginn fand nicht statt.
Mit der Veröffentlichung eines FFW-Trailers stellte die LG Bockeroth im August erstmals in der Geschichte der Stadt Königswinter Informationen über die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr in einem Film zur Verfügung. Dieses kurz Video verbreitete sich dank Internet sehr schnell und die Löschgruppe erhielt positive Resonanz aus dem ganzen Land.
Mit einer Jahresdienstbesprechung am 14.12.2007 ging für die LG Bockeroth ein arbeitsreiches aber erfolgreiches Jahr zu Ende. Erstmals konnten bei dieser Veranstaltung Ehrenzeichen für 50 bzw. 60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr an 9 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung vergeben werden.
Jahr 2008
Wie auch das Vorjahr ist das Jahr 2008 für die Löschgruppe Bockeroth ein sehr einsatzreiches Jahr gewesen. Mit 48 Einsätzen reichte man fast an die Einsatzzahl des Vorjahres heran. Der erste Einsatz in 2008 war ein Scheunenbrand am Hartenberg.
2008 war für die Feuerwehr das Jahr der Unwettereinsätze. Die Löschgruppe Bockeroth musste sich insgesamt sechs mal Unwettern stellen, welche zu einer Serie von Einsätzen führten. Auch überörtliche Einsätze wie beispielsweise am 03.06.2008 in Lohmar wurden geleistet. Besonders zu erwähnen ist der Unwettereinsatz in der Nacht zum 06.09.2008 in Oberpleis. Hier musste die Löschgruppe Bockeroth einen Zacken schneller Arbeiten, damit ein Feuerwehrkamerad pünktlich zu seiner Hochzeit am nächsten Morgen erscheinen konnte.
Unwettereinsatz in Lohmar am 03.06.2008
Zum Neubaus des Feuerwehrgerätehauses in Bockeroth konnte im Jahr 2008 lediglich die Ausschreibung des Bauvorhabens zum Jahresende verzeichnet werden.
Jahr 2009
Das Jahr 2009 wurde für die Löschgruppe Bockeroth von einem historischen Anlass geprägt, dem Baubeginn des neuen Feuerwehrhauses. Am 21.08.2009 wurde mit einem symbolischen ersten Spatenstich das Bauvorhaben begonnen.
Erster Spatenstich zum Neubau des Feuerwehrhauses am 21.08.2009
Der Bauträger, die Firma Fechtelkord und Eggersmann, legte ein erstaunliches Tempo vor und so konnten die Mitglieder der Löschgruppe Bockeroth das neue Feuerwehrhaus in rasender Geschwindigkeit wachsen sehen. Bereits am 13.12.2009 konnte das Richtfest gefeiert werden. Pünktlich zum ersten Schneefall waren dann am 19.12.2009 die Fenster und Tore eingebaut. Im Rahmen der ausgeprägten Präsenz im Internet stellte die Löschgruppe Bockeroth aktuelle Fotos des Baufortschrittes, teils als spektakuläre Luftaufnahmen, zur Verfügung. Mehr Detail dazu finden Sie auf der eigens eingerichteten Homepage www.wir-warten-auf-das-neue-Feuerwehrhaus.de
Mit 40 Einsätzen wurde die Löschgruppe weniger oft alarmiert als in den beiden vorangegangenen besonders einsatzreichen Jahren. Über mangelnde Arbeit konnte sich mit durchschnittlich drei Einsätzen pro Monat jedoch niemand beschweren.
Stellten im vorangegangenen Jahr noch Unwettereinsätze die Großzahl der Einsätze, traten im Jahr 2009 Einsätze in der Folge von Verkehrsunfällen gehäuft auf. Insgesamt sechs Mal wurde die Löschgruppe Bockeroth zu Verkehrsunfällen gerufen. Bei einem Einsatz am 15.01.2009 konnte der Fahrer eines PKW leider nur tot geborgen werden.
Verkehrsunfall mit Todesfolge am 15.01.2009
Der größte Brandeinsatz war der Dachstuhlbrand eines Einfamilienhauses in Uthweiler am 06.12.2009.
Jahr 2010
Das Jahr 2010 wird den Mitgliedern der Löschgruppe Bockeroth als geprägt von freudigen Ereignissen gut in Erinnerung bleiben. Bereits am 10.02.2010 begann diese Serie mit der Indienststellung des neuen Löschgruppenfahrzeuges LF 10-6 der Firma Ziegler, aufgebaut auf einem Mercedes-Benz Fahrgestell. Das Fahrzeug kam als Ersatzbeschaffung für das 20 Jahre alte LF16TS nach Bockeroth. Bei der Auslegung des neuen Fahrzeuges wurde der Löschgruppe Bockeroth seitens der Stadt Königswinter die Möglichkeit eingeräumt das Fahrzeug auf die Bedürfnisse der Löschgruppe abzustimmen. Herausgekommen ist ein zukunftsorientiertes Feuerwehrfahrzeug das den Einsatzwert der Gruppe stärkt.
Am Wochenende des 3. und 4. Juli lud die Löschgruppe zum letzten Mal zum Feuerwehrfest in die Florianstraße ein. Das Feuerwehrfest war damit gleichzeitig das Abschiedsfest vom alten Standort. Nach mehr als 40 Jahren im Gerätehaus an der Florianstraße 5 packte die Löschgruppe am 22.Juli 2010 ihre sieben Sachen um in das neu erbaute und lang ersehnte Feuerwehrgerätehaus vor dem Ortseingang von Bockeroth umzuziehen.
Am 19. September wurde sowohl das neue Feuerwehrgerätehaus als auch das neue Einsatzfahrzeug in einer Feierstunde offiziell in Dienst gestellt. Mit großem Interesse der Bevölkerung von Königswinter sowie Abordnungen zahlreicher Löscheinheiten aus dem Stadt- und Kreisgebiet konnte dieser Tag bei schönem Wetter begangen werden. Die zahlreichen Zuschauer konnten zunächst verfolgen wie die Löschgruppe Bockeroth in einem Festzug, gefolgt von den drei bockerother Einsatzfahrzeugen, vom alten Standort in der Florianstraße zum neuen Gerätehaus gingen. Ein gelungener Rahmen um das für die LG Bockeroth historische Ereignis zu würdigen.
Das nächste große Fest ließ nicht lange auf sich warten. Bereits am folgenden Sonntag den 26.09.2010 wurde ein großes Jugendfeuerwehrfest anlässlich des 40jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr in der Löschgruppe Bockeroth gefeiert. Das speziell für Kinder ausgerichtete Fest erfreute sich regem Andrang und fesselte die Besucher mit zahlreichen Attraktionen. Neben einer großen Hüpfburg sowie einem Kletterturm konnte an vielen Stationen ein Einblick in das Aufgabenfeld der Feuerwehr gewonnen werden. Eine Fahrzeugschau zu der auch viele Sonderfahrzeuge anderer Einheiten anreisten rundete den Rahmen diese Festes ab.
Mit insgesamt 41 Einsätzen war das Jahr 2010 in Bezug auf die Einsatzzahlen ein durchschnittliches Berichtsjahr. Durch viele zusätzliche Arbeit im Zusammenhang mit den beschriebenen freudigen Ereignissen war das Jahr für die Mitglieder der Löschgruppe Bockeroth jedoch sehr arbeitsreich.
Zum ersten Einsatz des Jahres wurde die Löschgruppe Bockeroth am 21.01.2010 alarmiert. Zur Unterstützung wurden die Bockerother Wehrleute zu einem Fahrzeugbrand auf die Autobahn A3 gerufen, konnte den Einsatz jedoch bereits auf der Anfahrt abbrechen.
Zum größten Brandeinsatz in 2010 wurden die Bockerother am 23.04.2010 gerufen. Der Dachstuhl eines in der Sanierung befindlichen Hauses in Vinxel stand in Flammen.
Leider musste die Feuerwehr am 13.07.2010 erneut zu einem Unfall auf die ICE Strecke Köln – Frankfurt eilen. Ein Mann hatte sich mit seinem Sohn in suizidaler Absicht vor einen Zug geworfen. Beide Personen konnten nur noch tot geborgen werden.
Jahr 2011
Dem Jahr 2010, voller Highlights für die Löschgruppe Bockeroth, folge ein in Sachen Feuerwehr durchschnittliches Jahr 2011 mit 34 Einsätzen. Zu Jahresbeginn folgten viele kleinere Hilfeleistungseinsätze aufeinander. Der erste erwähnenswerte Brand in 2011 war der Vollbrand eines Bauernhofes in Hennef am 04.06.2011 zu dem die LG Bockeroth im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung alarmiert wurde. Mit dem Schlauchwagen , unterstützt vom LF 10-6, wurde eine rund 800 Meter lange Doppel-B Leitung von dem Fluß Sieg zur Brandstelle aufgebaut und betrieben und somit zum Löscherfolg der Hennefer Kameraden beigetragen.
Mit nur 8 Brandeinsätzen in 2011 stellte die technische Hilfeleistung das Haupt-Einsatzspektrum dar. Hier bei zahlreichen Unwettereinsätzen am 06.05.2011 im gesamten Stadtgebiet Königswinter.
Jahr 2012
Mit 48 Einsätzen war das Jahr 2012 sehr arbeitsintensiv für die Löschgruppe Bockeroth. Strenger Frost war am 05.01.2012 ursächlich für den ersten Einsatz in diesem Jahr. Eine durch Eisbildung geplatze Wasseruhr verursachte die Überschwemmung eines unbewohnten Hauses in Oelinghoven. Im Anschluss an mehrere Hilfeleistungseinsätze erfolgte am 24.03.2012 der für die LG Bockeroth erste Gefahrguteinsatz auf der Autobahn 3. Ein mit Gefahrgut beladener Sattelzug war nach einem Unfall umgestürzt.
Am 25.08.2012 hielt eine Brandserie die Feuerwehr in Atem. Zunächst geriet der Abraumplatz eines Bauunternehmers in Oberscheuren in Brand. Noch während den Löscharbeiten wurden Teile der Löschgruppe Bockeroth zu einem weiteren Einsatz abgezogen. In Wilmeroth brannten 1000 Rundballen Stroh da die nächste Wasserentnahmestelle mehrere hundert Meter entfern lag kam der SW2000 der LG Bockeroth zum Einsatz um die Brandstelle mit Löschwasser zu versorgen.
Jahr 2013
Im Jahr 2013 wurde die LE Bockeroth zu 46 Einsätzen alarmiert. In Sachen Einsatzvielfalt war 2013 kaum zu schlagen. Hochwassereinsatz in Sachsen-Anhalt, Verkehrsunfälle, Brände, Eule in Baum und selbst die Katze im Baum durfte nicht fehlen.
Der erste Einsatz war bereits am 01.01.2013. Ein früher Start mit einer Lapalie, die jedoch schlimme Folgen hätte haben können. Unbekannte hatten vermutlich in der Silvesternacht Gullydeckel aus der Sraße entfernt.
Im Februar ging die neu gestaltete Homepage der Löscheinheit Bockeroth online. Seit dem Beginn des Internetauftritts im Jahr 2000 bereits das dritte grundlegende Update, diesmal verbunden mit einem Systemwechsel.
Ein später Wintereinbruch Mitte März sorgte zwar nicht für Einsätze, jedoch für viel Arbeit am Gerätehaus. Für diese Jahreszeit untypisch mussten gut 20cm Schnee von Parkplatz und Einfahrt geräumt werden um die Einsatzfähigkeit zu erhalten.
Am 10.06.2013 rückten 13 Feuerwehrleute aus Königswinter mit dem 2. Zug der Feuerwehrbereitschaft NRW zum Hochwassereinsatz nach Sachsen-Anhalt aus. Die Elbe war in weiten Teilen des Landes über die Ufer getreten und aus der ganzen Bundesrepublik eilten Helfer herbei. Für die Kameraden der LE Bockeroth war dies der erste Einsatz über Landesgrenzen hinaus. Insgesamt waren die Kameraden eine Woche in Stendal und Umgebung bei dem Bau von Sandsackwällen und der Sicherung von wichtigen Teilen der Infrastruktur im Einsatz.
Neben so viel Arbeit durfte aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Beispielsweise beim Dienstsport im Hochseilgarten oder der Feuerwehrtour nach Hamburg.
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