VLF „COBRA“ Vorführung
Bockerother laden zu Informationsveranstaltung ein und freuen sich über große Resonanz.
Am Samstagmittag konnten die Kameradinnen und Kameraden um Löscheinheitsführer Tim Ziegenbein viele Interessierte aus der Stadt Königswinter sowie dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis in Bockeroth begrüßen. Das derzeit in Bockeroth stationierte Vorausschlöschfahrzeug aus dem Projekt FeuerwEhrensache mit dem Schneidlöschsystem „COBRA“ stand im Mittelpunkt des Tages.
Nach der Begrüßung und einer kurzen theoretischen Information zu dem Cobra System und der damit verbundenen Einsatztaktik ging es zügig auf den Hof wo bereits eine Schneidvorführung vorbereitet war.
Unter den Augen der 40 Gäste vielen der Cobra in kurzer Abfolge Dachziegel, Kalksandsteine, eine Brandschutztüre und ein Fensterrahmen zum Opfer. Diese Vorführung beschränkte sich darauf zu veranschaulichen dass die Kaltschneidtechnik des Cobra Schneidschlöschsystems mit einem Wasserdruck von 300bar und dem beigemischten Strahlmittel alle gängigen Baustoffe durchdringen kann. Selbst ein L-Stein aus 12cm dickem Stahlbeton wurde testweise durchlöchert. „Im Einsatzfall würde man natürlich den Weg des geringsten Widerstandes gehen und Stahlbeton meiden“ erläutert Tim Ziegenbein den umstehenden Kameradinnen und Kameraden das Vorgehen.
Eine kurze Pause mit einer Stärkung vom Grill wurde genutzt um einen zum Übungsobjekt umgebauten ehemaligen Toilettenwagen anzuheizen. Dieser diente als „Brandstelle“ für die folgende Vorführung der Löschwirkung des Cobra Systems. Zur Brandsimulation werden im Inneren des Anhängers, der über Seitenwände und ein Dach aus Stahlblech verfügt, Holzpaletten kontrolliert in Brand gesetzt. Der Fahrzeugführer des VLF beobachtete den Brandverlauf mit der Wärmebildkamera. Bei Erreichen einer Innenraumtemperatur von 800°C wurde die Cobra an der Seitenwand durch den Angriffstrupp unter umluftunabhängigem Atemschutz zum Einsatz gebracht. Die Stahlwand sowie die dahinterliegende Verschalung aus Holz und Rigips wurden in kürzester Zeit durchdrungen. Der fein zerstäubte Wasserstrahl sorgte im Anschluss für eine schlagartige Abkühlung des Brandraumes. Bereits nach 20 Sekunden war die Temperatur im Inneren auf unter 100°C so weit abgesunken, dass der zweite Angriffstrupp unter deutlich minimiertem Risiko den Innenangriff zur gänzlichen Ablöschung des Feuers vornehmen konnte.
„Natürlich war der heutige Tag für uns viel Arbeit. Es war uns aber wichtig den umliegenden Feuerwehren das Cobra Löschschneidsystem vorzustellen, denn nur was bekannt ist wird im Einsatzfall auch nachalarmiert. Auf diese Alarmierungen sind wir angewiesen um möglichst viele Erfahrungen mit dem System sammeln zu können“ erklärt Tim Ziegenbein.
Die vielen positiven Rückmeldungen der Gäste machten aus dem Nachmittag eine rundum gelungene Veranstaltung.